Menschlichkeit in der Krise
4. Dezember 2016 von Thomas Bebiolka
Die weltweiten Krisen, die täglich in unsere Wahrnehmung gedrängt werden, machen sehr deutlich, dass viele Menschen nicht mehr wissen, was in ihrem Zusammenleben mit anderen tatsächlich von wesentlicher Relevanz ist. Fragen wie:
- Was macht mich glücklich und zufrieden? – selbstverständlich ohne andere zu verletzen oder einzuschränken
- Was soll ich tun – was lieber unterlassen (Unterscheidungskraft)?
- Was ist menschlich wert- und sinnvoll (jenseits von Eigeninteressen)?
- Welche Zukunft will ich mitgestalten – wie will ich (mit anderen) leben?
- Wer braucht meine Hilfe – wem oder bei was kann ich nützlich sein?
- Warum soll ich noch zur Wahl gehen – die Demokratie ist weltweit in der Krise…u.v.m.
…sind im Alltag keine selbstverständlichen Themen mehr.
Deep Listening, aktives mitfühlendes Zuhören (können), scheint nur noch in Ausnahmesituationen möglich zu sein. Doch an besonderen Orten können Suchende das in Begegnungen trainieren: Seelsorge, Hospizarbeit, Krankenhaus, Coaching, Mediation, biografische Schreibwerkstätten, Achtsamkeits- und Resilienztrainings…
Der Dalai Lama rät: Bewerte deine Erfolge daran, was du aufgeben musstest, um sie zu erreichen. – Bewusster Verzicht durch Entscheidung erhöht den Wert. Besonders wenn du es zum Wohl für jemand anderen tust. Denn jede schwierige Situation, die du jetzt für dich oder mit anderen meisterst, bleibt dir in Zukunft erspart.- Der Alltag als Ort des Erwachens.
?Was sind Menschen für dich – jenseits von blabla?