Neue Psychologie des Alters
6. Juli 2018 von Thomas Bebiolka
Ob wir es wollen oder nicht: unser Wissen über das Alter ist geprägt vom Defizit-Risiko-Modell.
Ein paar Aussagen: gegen die Krankheit des Alters kann man nichts machen – Altern bedeutet, dem Abbau körperlicher Kräft bei der Arbeit zuzusehen – das Alter bring kaum erfreuliches – Alter ist Schicksal und kaum zu beeinflussen – u.v.m.
Oder man läuft mit Taping-Gebilden durch die Gegend.
Und wenn ich dir sage, dass die Zukunft des Alterns Kompetenzsache ist? Das gutes Alt werden die Zukunftsaufgabe jedes Einzelnen ist?
Das NEUE ALTERN gehört wahrscheinlich zu schwierigsten Aufgabe der Lebenskunst im 21. Jahrhundert.
Uns fehlen die Vorbilder!
Das hat gravierende gesamtgesellschaftliche Konsequenzen: Neue Bilder in den Köpfen zu erzeugen, die lebenslange Veränderung und Lernfähigkeit ( Neuroplaszidität ) als das Normale an sehen, als vielfältig, multi-direktional und multi-dimensional: growing older, growing old…alt wachsen, wie Bäume – ein schönes Bild. Und vitale Bäume sind über die Wurzeln miteinander vernetzt – helfen sich, unterstützen sich gegenseitig.
Die neue Psychologie des Alters relativiert auch die Ängste vor dem Sterben, vor dem Tod. Soziales Engagement kennt kein Alter, schmerzfreie Bewegung kennt kein Alter, Spitzen-Denkleistungen kennen kein Alter, Entrepreneurship kennt kein Alter… es ist immer Übungssache. Im Alter wird man auch freier und glücklicher.
Die neue Psychologie des Alters liegt im richtigen Tun! Vor allem im richtigen Tun zum richtigen Zeitpunkt.